Dori

Die dreifarbige Katze Dori kam als Katzenkind ins Tierheim. Offenbar war Dori das Kind einer freilebenden Katzenmutter und hat deren Misstrauen Menschen gegenüber geerbt, denn Dori vermied jeglichen Kontakt mit Menschen, ließ sich nicht anfassen und wusste sich im Notfall auch zu verteidigen, so winzig sie auch damals noch war.

Aber nachdem Dori nicht ihre ganze Jugend oder gar die ersten Jahre als erwachsene Katze im Tierheim verbringen soll, wird für sie ein Platz gesucht bei Menschen, die Erfahrung mit so jugendlichen Kratzbürsten bzw. Angsthäschen haben und die sich zutrauen, Dori mit Ruhe und Geduld zu zeigen, dass es bei Menschen doch nicht so schlecht ist, dass man dort sein Futter bekommt und dass die auch Spielsachen haben, mit denen man so ein kleines Angsthäschen auch ein wenig ködern kann. Dori braucht Menschen, die sie erst einmal zu nichts zwingen wollen, sondern die Geduld und Verständnis für solche Katzen haben.

Irgendwann, wenn Dori sich gut eingewöhnt hat, wenn sie ihre Menschen kennt und ihnen vertraut, sollte Dori auch wieder Freigang in verkehrsarmer Gegend bekommen, gerne ländlich. Denn es ist davon auszugehen, dass Dori von ihrer Katzenmutter auch den Wunsch nach Freiheit geerbt hat und in reiner Wohnungshaltung nicht glücklich wäre. Ein souveräner, friedfertiger Katzenkumpel wäre auch nicht verkehrt, denn dann könnte sich Dori abschauen, wie Mensch und Katze miteinander umgehen können.